Treiben zum Gehüt, Ecken stehen, Furche
Auf den Wanderwegen zu den Futterflächen der Schafe gibt es viele Ecken und Kurven in den Wegen. Dort muss sich der Hund genau in die Ecke der Wege stellen, damit die Schafe schön auf dem Weg bleiben und nicht über die Wiesen oder Felder abkürzen. Diese gehören nämlich nicht immer dem Schäfer sondern den Bauern und diese wären wiederum sauer, wenn die Schafe den Weg verlassen und sich über deren Anbau her machen.
Daher müssen die Hunde auch rechts und links beim Umtrieb neben dem Weg in der Ackerfurche laufen, um kein Schaf auf die angrenzenden Kulturen zu lassen. Sollte keine Furche vorhanden sein, muss der Hund sich eine Gedachte suchen und annehmen. Zum Beispiel läuft er dann am Straßenrand oder auf dem Fußweg neben der Straße.
Das „Steh“ hat der Hund absolut zu beherrschen. Er muss auf Kommando sofort stehen bleiben, im Notfall korrigierbar sein (besser, sauberer in die „Ecke stellen“) und darf erst auf Kommando, auch wenn es ihm schwerfällt, dem Schäfer und den Schafen nacheilen.
Enges Gehüt und Griff
Das enge Gehüt ist eine sehr kleine Hütefläche. Dieses gefällt den Schafen nicht so gut, vor allen Dingen, wenn die eigene Fressfläche altes Gras ist und daneben schönes Grünes wächst.
Man wird es kaum glauben, es gibt auch schlaue Schafe. Ist der Hund woanders, rucki-zucki geht es zum Nachbarn auf das Feld. Kommt der Hund zurück, rucki-zucki wieder in die Herde zurück. Da das einige Schafe auf jeder Seite des Feldes machen, läuft sich der Hund tot.
Nun darf der Hund dem Schaf auch mal zeigen, wer der Chef ist. Auf Kommando des Schäfers (manchmal tut er es auch ohne) muss der Hund einen Griff zeigen. Griff daher, weil er sich ein Schaf greift.
Der Griff sollte in Keule, Nacken oder Rippen erfolgen und wird gelernt. Der Hund würde ungelernt das Schaf lange und fest beißen, das könnte das Schaf schwer verletzen. So zwickt er nur, das reicht und beschädigt das Schaffleisch nicht. Denn irgendwann endet das Schaf beim Fleischer und wer will sein Steak oder Keule mit Zacken.
Straßenverkehr
Oft ziehen die Schäfer über Straßen. Sollte das über eine längere Strecke auf breiten, stark befahrenen Straßen gehen, läuft der Halben-Hund in der Mitte der Fahrbahn und hält die Schafe auf einer Seite der Fahrbahn, damit die Autos ungehindert an den Schafen vorbei kommen. Hat der Hund den Anfang oder das Ende der ziehenden Herde erreicht, dreht er wieder und läuft zurück.
Dabei muss er nach innen drehen, zur Herde, nicht zur Fahrbahn.
Dreht er nach außen, läuft er vielleicht in ein Auto.
Leider fahren nicht alle Fahrer langsam oder andere wiederum sind so begeistert vom Anblick, das sie den Hund einfach übersehen.
Und nun, wenn er nach innen dreht, darf er auch nicht zu nah an die Schafe. Kommt er zu nah, springt das Schaf weg. (Fluchtdistanz)...
meistens auf die Fahrbahn.
Klingt kompliziert, ist es auch. Aber gute Schäfer mit ihren Hunden beherrschen das.
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