Am Morgen um zehn Uhr ging es vom Schifflersgrund aus weiter. Es dauert morgens immer etwas, die Hunde zu versorgen, den Newsletter zu schreiben, alles abzubauen und zu verladen. Frühstücken möchte ich auch noch.
Es war etwas kühl an diesem Tag, daher habe ich mich wärmer angezogen. T-Shirt, Pullover und darüber eine Regenjacke.
Alles war passend, denn wir kamen schnell in einen Wald und dort kam die Sonne nicht durch. Doch kaum waren wir aus dem Wald raus, kam ein Anstieg von 250 Höhenmetern. Das war absoluter Mist. Ich war völlig durchgeschwitzt und fertig, hatte es absolut satt und meine Beine taten auch noch weh.
Nach 180 Höhenmetern Anstieg sah ich dann so aus:
Aber Aufgeben gibt es nicht.
Auch Anita kämpfte sich neben mir die Berge hoch und runter. 620 Höhenmeter haben wir an diesem Tag geschafft, das klingt nicht viel, aber es geht steil bergauf und wieder steil bergab. Die letzten drei Kilometer kam dann der Regen. Nicht nur ein wenig, sondern richtig. Es schüttete wie aus Kübeln. Roland hatte seine Regensachen nicht mit, aber trotz Regenjacke und Regencape waren wir auch restlos nass.
Roland ohne Regenjacke:
So eine blöde Wanderung!
Bei diesem Unwetter halfen noch nicht einmal die besten Wanderschuhe. Völlig durchnässt verließen wir den Wanderweg und bogen ab zu Familie Schössler, die in der Nähe wohnt. Eine warme Dusche und ein tolles Abendbrot waren die Belohnung.
Ich bewundere die Hunde. Sie stehen das mühelos durch. Jede Wasserpfütze und jeden Bach nutzen sie zum Baden und zum Spielen.
Ich war die letzten Tage etwas nachlässig: Da zwickt die Chucky der Nike in die Seite, ich unternehme nichts, da zieht die Betty an der Leine, ich beachte es nicht weiter. So gesellte sich eine Inkonsequenz zur anderen, so dass dann doch drei junge Hunde bei einer Hundebegegnung an einem fremden Hund schnüffeln wollten, obwohl ich nein gesagt hatte.
Wir müssen jetzt wieder etwas mehr auf Disziplin achten. Ich bewundere sie schon, wie sie mit mir völlig frei und losgelöst durch die Gegend wandern. Auch sie haben jeden Abend einen anderen Schlafplatz, und doch sind sie ruhig und nehmen die Plane als Überdachung gut an.
Cit und Nike, die leicht humpelten, können wieder mit, der Tag Pause hat gut getan. Ich bin da sowieso nicht so zimperlich, so lange sie mitrennen, solange geht es ihnen auch gut. Sollten sie sichtbar und unter Schmerzen nicht mehr nachkommen, wären sie raus. Auch unsere Begleithunde Gino und Cit benehmen sich toll. Bisher kam es mit den vielen Hunden noch zu keinen Zwischenfällen, das kann gerne so bleiben. Nur das Wetter darf sich ändern ;-).