Die kleinen 15 Welpen wachsen und gedeihen. Ich bin sehr froh darüber, dass wir alle groß bekommen. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber es sieht sehr gut aus. Sie sind schon 14 Tage alt und krabbeln munter umher. Einige haben es schon geschafft, über die 10 cm hohe Begrenzung der Wurfbox zu kommen.
Claudia füttert jetzt dreimal täglich Welpenmilch dazu. Diese Milch ist entwickelt, um bei einem eventuellen Tod der Mutterhündin die Kleinen trotzdem aufziehen zu können. Das tägliche Füttern dauert nun zwei Stunden pro Mahlzeit. Claudia ist ganz schön durch, vor allem, wenn sie nachts raus muss.
Das sind sechs Stunden, welche sie zu ihren täglichen Aufgaben hinzufügt.
Daher mache ich die Spaziergänge mit dem Rudel oft allein, was ihr gar nicht gefällt. Da ich aber auch mindestens zwei Stunden unterwegs bin, würde diese Zeit fehlen. Unsere Arbeitstage haben nun in der Regel zwölf Stunden. Daher bleiben unsere E-Mails gerade liegen. Wir sind beim Beantworten so bei Anfang September. Es ist zeitlich gerade nicht zu lösen. Auch ich lege mein Telefon tagsüber schon ganz weit weg, sonst komme ich nicht zum Arbeiten.
Aber bald ist es geschafft. Mit drei Wochen setzt der Schlapperreflex ein, so dass sie dann die Milch selber trinken können. Dann bekommen sie fünf Mahlzeiten extra pro Tag.
Aber auch Xari, ihre Mutter hat schwer zu tun. Sie kommt kaum noch dazu, den Boden sauber zu putzen. Auch da müssen wir helfen.
Ich habe für Snautz.de einmal einen Artikel geschrieben, über die ersten acht Wochen der Welpen.
Früher haben wir täglich Tücher in die Hundebox gelegt. Das hatte aber mehrere Nachteile. Erstens wurden die Tücher recht schnell feucht. Und zweitens ist mir mal ein Welpe unter die Decke geraten und wäre fast erstickt. Daher bleiben sie auf einer Spanplatte. Wenn man Stroh nimmt, sammelt sich die Nässe unter dem Stroh. Auch wenn man es täglich wechselt saugt das Stroh die Nässe nicht weg und die Hündin kann nicht putzen. Wenn man ein hohes Strohbett baut, lernen die Welpen, auf das Stroh zu machen. Das hat den Nachteil, dass sie zum einen später eventuell in ihre Hütten machen, wenn diese mit Stroh gepolstert sind. Zum anderen lernen sie, auf einen weichen Untergrund zu urinieren. Das ist für Hunde, die in die Wohnung kommen, eher schlecht. Der Teppich ist weich.
Das sind die Welpen in ihrer Krabbelbox. Eine Rotlichtlampe ist immer an, und wenn es den Welpen zu warm wird, krabbeln sie aus dem Rotlicht zur Seite. Wird es nachts kälter, bewegen sie sich in den Wärmering zurück:
Der Mutterhündin Xari geht es aber super, sie ist voller Leben und beginnt Ausflüge aus ihrem Wurfzimmer. Diese Woche stand sie schon zweimal vor der Tür zum Auslauf und wollte das Rudel besuchen.
Am Tag frisst sie ca. 3 kg, sie bekommt so viel wie sie möchte. Am liebsten frisst sie Herzen und unser Stadtwolf-Futter für Welpen. Das hat am meisten Fett. Ich mag es, wenn Hündinnen mit Welpen nicht abgemagert aussehen.
Manchmal schaffen wir es, dass die Mutterhündinnen nach der Abgabe der Welpen abnehmen müssen...