Wie ich euch berichtet hatte, kamen bei Xaria 15 Welpen aus dem Bauch. Per Kaiserschnitt. Und wir haben es geschafft, alle 15 Welpen großzuziehen.
In der Regel verliert man beim Kaiserschnitt 30 Prozent der Welpen. Ich selbst hatte bei meinen Hunden noch keinen Kaiserschnitt, ich kenne es nur vom Hörensagen.
Aber bei zwei Kaiserschnitt-Geburten war ich schon dabei. Und da konnten wir leider keinen Welpen retten. Das war sehr traurig, einmal kamen die Welpen schon tot aus dem Bauch, ein anderes mal versuchten wir sie ins Leben zu rubbeln, aber es war eine Frühgeburt.
Nun sind die kleinen sechs Wochen alt und haben ihre erste Impfung hinter sich. Der Tierarzt hat sie kontrolliert und ist zufrieden. Zwei der Welpen sind etwas kleiner, davon haben wir bloß einen vermittelt. Dieser wird später abgeholt und darf hier etwas länger bleiben. Und die Kleinste haben wir nicht freigegeben, auch sie bleibt erst noch einmal eine Weile bei uns. Wir wollen sie noch ein Weilchen beobachten.
Eigentlich ist das schlecht, wenn die Welpen länger bleiben, man hängt so schon an ihnen und wenn sie länger bleiben, gehören sie eigentlich schon zu unserem Rudel.
Einer der Welpen hat einen Nabelbruch, der wird operiert. Es ist kein richtiger Nabelbruch, die Mama hat die Nabelschnur etwas zu kurz abgebissen, daher schließt sich an dieser Stelle der darunter liegende Muskel nicht und der Bauch hat eine weiche Stelle. Das ist mit eins-zwei Stichen behoben.
Bei 15 Welpen muss man füttern wie verrückt. Sie bekommen vier Mahlzeiten extra am Tag. Fleisch, Stadtwolf, Hundewurst und etwas hochwertiges Trockenfutter. So habe ich sie auf alles vorbereitet. Trotzdem bitte ich die Käufer, Fleisch oder unser Stadtwolf-Futter zu füttern. Ich mag das Trockenfutter einfach nicht, besonders wenn es so viel Getreide hat.
Die kleine Rasselbande ist sehr mobil und frech. Sie erkunden völlig ohne Angst das Gelände und versuchen vom Grundstück zu türmen. Dabei haben sie einen schlauen Plan entwickelt, wobei sie es mir fast unmöglich machen, sie im Auge zu behalten. Sie trennen sich. Dazu bilden sie Gruppen, in einer Stärke von drei bis fünf Welpen. Und schwuppdiwupp verlassen sie an vier verschiedenen Stellen das Grundstück. Frei nach der Methode "einer wird durchkommen".
Ich renne ihnen dann nach und muss sie wieder einfangen. So eine Bande. Wenn mir es nicht gelingt, hole ich die Mama. Kaum habe ich sie wieder dabei, sind sie alle wieder da. Ich habe auch schon den Papa geholt, aber er ist ein Shit-Vater. Wenn die 15 Welpen auf ihn zusteuern, flüchtet er selber. Das ist kontraproduktiv.
Übrigens, die Mama Xaria war auch so eine Ausreißerin. Zäune von 1,80 Meter Höhe sind für sie kein Problem. Ich kann mich gut daran erinnern wie ich sie das erste mal in den Zwinger getan hatte und sie nach drei Minuten wieder bei mir war. Ich habe sie dann beobachtet.
Ohne Anlauf sprang sie an dem Holzelement hoch und zog sich darüber. Ich habe nicht schlecht gestaunt. Dann hat sie einen überdachten Zwinger bekommen. Nun kann sie überall im Grundstück sein, sie springt nicht mehr über Zäune.
Das ist gut so, denn mein Zaun hat nur 1,25 Meter. Aber ihre Kinder, das muss man sagen, haben da vielversprechende Anlagen. Das verrate ich aber den Welpenkäufern nicht.
Übrigens, nach der Schreibweise von schwuppdiwupp musste ich googeln… ;-)