Ich sitze auf dem Campingplatz, tippe in meinen Rechner und fühle mich wohl. Das hat auch mit dem Kaffee zu tun, den ich gleich bekomme, und dem anschließenden Frühstück. So lässt es sich leben.
Füttert ihr eure Hunde am Tisch? Ich füttere am Tisch. Das ist teilweise verpönt, aber ich mach das.
Als ich Claudia damals kennenlernte, brachte sie ihren Ghandi mit in unsere Beziehung, unseren weißen Schäfi. Der arme Ghandi hatte strengstes Verbot, etwas vom Tisch zu bekommen.
Irgendwann saß ich in der Küche und Claudia war im Bad. In der Küche stand ein Rest einer Schweinskeule, die hatte es auf unserem Welpentreffen gegeben und ich hatte mir ein Stück gesichert. Und dieses leckere Keulchen war über offenem Feuer gegrillt und hatte daher für mich und auch für Ghandi einen absolut verlockenden Geruch.
Also säbelte ich mir ein Scheibchen ab und der plötzlich sehr hungrige Ghandi sah zu. "Ein guter Hund bettelt nicht am Tisch, ein guter Hund sorgt nur dafür, dass dir das Essen nicht mehr schmeckt" heißt das Sprichwort.
Die erst vor kurzem verstummte Dusche zeigte mir an, dass es noch ein gewisses Zeitfenster gab, bevor das Ghandi-Frauchen aus dem Bad kommt. Also schnitt ich auch dem Ghandi ein fettes Scheibchen ab.
Leider hat dieser Hund eine Art zu kauen, da wird es einem schlecht. Hin und her, hoch und runter, kätsch, kätsch, kätsch, schön mit Genuss. Die Türe vom Bad ging auf, Frauchen kam und Ghandi schmatzte noch zwischen seinen Zähnen und leckte sich die Schnauze.
"Hast du den Hund am Tisch gefüttert?"
"Nö."
"Der leckt sich doch noch das Maul."
"Der hat eben Hunger, schließlich liegt hier eine Schweinskeule..."
Heute behauptet Claudia, dass die Leute mit ihrem Hund in die Hundeschule zu mir kommen und mit einem besseren Hund nach Hause fahren.
Nur Ghandi wird hier total versaut.
Bei den Schafen habe ich jeden Morgen gefrühstückt. Meinen Hunden habe ich ein Brot geschmiert. Sie haben sich immer darüber gefreut. Nichts geht über ein Hack- oder Leberwurstbrötchen am Morgen... Und bei so einem Hackbrötchen ist ja rohes Fleisch dabei, also bin ich dann schon mal Teil-Barfer. Mir ist es egal, ob sie da warten und betteln. Wenn ich will, schicke ich sie weg.
Zuerst wird das Frühstück vorbereitet und dann verteilt.
Übrigens, die Übeltäter von gestern, die hier auf meinen Campingplatz alles ramponierten, sind gestellt. Es war das Jungvolk, die Dori, eine graue Hündin, sowie klein Chucky-Schakal, die darf ja nie fehlen und die Schwestern Bella und Toni. Die sind bei Blödsinn auch nicht weit weg. Es ist eben Jungvolk, keine ist älter als 18 Monate.
Heute Morgen konnte ich sie beobachten, wie sie ihre Liegeunterlagen herauszerrten und damit spielten. Ich habe ihnen einige Äste hingelegt, da haben sie was anderes zu tun. Da hätte ich auch mal früher drauf kommen können...